AUS DER VOGELPERSPEKTIVE

1959: Komitee SOS wird gegründet: Unterstützung für unterentwickelte Regionen, später in SOS-Stiftung umbenannt. Die erste Aktion sendet Milchpulver an unterernährte Kinder in Sizilien.

1967: Beginn der Handelsaktivitäten von Stichting SOS in Kerkrade. Das erste Produkt, das wir handeln, ist eine Holzstatue aus Haiti.

Anfang der 70er Jahre: Wir gründen Tochtergesellschaften in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Und in den Niederlanden öffnen sich fünf regionale Depots, von denen aus Produkte geliefert werden.

1973: Großer Durchbruch durch den Import von Kaffee aus Guatemala. Der Kaffee kommt aus Genossenschaften von Kleinbauern. Der Kaffee muss den Bauern in einem anständigen Markt für menschenwürdige Handelsbedingungen helfen.

1974: Eröffnung des ersten eigenen SOS-Geschäfts in Nijmegen. Für den belgischen Markt wird in Genk eine eigene Niederlassung eröffnet. Dieser Zweig zieht später nach Leuven und ist jetzt in Bierbeek.

Ende der 70er Jahre: Die Tochtergesellschaften in Deutschland, der Schweiz und Österreich werden unabhängig.

1980: Die Stiftung wird unter dem Namen SOS Wereldhandel fortgeführt.

1986: Zentralisierung der Depots und Büros in Culemborg.

1987: Start des Großunternehmens: Verkauf von Kaffee an die Regierung, Unternehmen und Institutionen.

1987: Das Repräsentantenhaus wählt nach einem Blind-Geschmackstest für unseren Kaffee. Der Kaffee ist speziell für sie gemacht und trägt den Namen Residentie koffie.

1988: Wir beteiligen uns an der Gründung des Max Havelaar Keurmerk, der jetzt zu FLO International gehört. Die Max Havelaar Kriterien basieren auf der SOS World Trade Methode.

1990: Wir sind die Wiege der Europäischen Fair Trade Association (EFTA). Zusammen mit anderen europäischen Fair-Trade-Organisationen haben wir jetzt ein Lobby-Büro in Brüssel.

Um 1990: Neben Kaffee kommen immer mehr Lebensmittel hinzu. Wie Tee, Honig, Schokolade, Frühstücksprodukte.

1991: Wir bieten unseren Handelspartnern Unterstützung in vielen Bereichen. Von der Produktentwicklung über jahrelange Prozesse bis hin zu den hohen Anforderungen der Lebensmittelsicherheit und Managementberatung an feste und wirtschaftliche Verpackungskurse.

1994: Der Name ändert sich in der Fair Trade Organisation. Die Hilfstätigkeiten werden von einer separaten Stiftung durchgeführt: Fair Trade Assistance. Die eigenen Geschäfte heißen Fair Trade Shops. Die Produkte werden unter dem Markennamen Fair Trade vertrieben.

1998-2000: Die Fair Trade Organisation ist ein starker Verfechter der sozialen Verantwortung von Unternehmen. In Koalition mit anderen Organisationen adressieren wir große Kaffeemarken auf ihre Verantwortung für die Situation auf großen Kaffeeplantagen, enthüllen schlechte Bedingungen in der Bekleidungsindustrie und verurteilen Kinderarbeit in der Fußballindustrie in Pakistan.

2000: Der Trend der Corporate Social Responsibility geht weiter. Während sich vor fünf oder zehn Jahren vor allem Kommunen und Behörden für unseren Kaffee entschieden haben, stehen wir jetzt verstärkt bei großen börsennotierten Unternehmen. Wir gewinnen Kunden wie Shell, ING, SNS, KPN und Fortis.

2000: Das kulinarische Angebot wurde mit Produkten wie Chutneys und Tapenaden, Saucen und Nudeln etc. enorm erweitert. Der Umsatz mit „anderen Lebensmitteln“ steigt beträchtlich und macht jetzt ein Drittel des Gesamtumsatzes aus.

2000: Fair Trade Organisation konzentriert sich auf Wachstum im Gift Retail Channel und beschließt, die Fair Trade Shops kommerziell zu führen. Die Geschäfte sind in einer Franchise-Formel untergebracht. Eine Kette von acht Filialen entsteht an prominenten A-Standorten.

2004: Größter Weihnachtspaket-Auftrag in der Geschichte der Fair Trade Organisation: TPG (jetzt TNT) bestellt 75.000 Pakete.

2004-2005: Wir starten ein großes Projekt, mit finanzieller Unterstützung der niederländischen Regierung, mit acht Handelspartnern, die sie so führen, dass sie auf dem regulären kommerziellen Markt unabhängig agieren können.

2006: Wir stellen unseren neuen Markennamen vor: Fair Trade Original. Die Verpackung des Lebensmittels und das Logo erhalten eine markante Neugestaltung. Im Frühjahr 2006 sind 15 Fair Trade Original-Produkte bei Albert Heijn erhältlich. Und Super de Boer unterzeichnet eine Absichtserklärung für eine intensive Zusammenarbeit.

2007: Wir haben ein finanziell schwieriges Jahr und sind überwältigt von einem heftigen Feuer, das ein Lagerhaus und damit die Nahrungsmittelversorgung für den Herbst zerstört. Dies führt zu einigen wichtigen Interventionen. Die Verkaufsaktivitäten von Kaffee im Out of Home-Kanal werden verkauft und die Fair-Trade-Shops werden in der neuen FairSupport Foundation untergebracht.

2009: Fair Trade Original feiert sein 50-jähriges Bestehen. Immer mehr Supermärkte kaufen immer mehr Produkte und fast 40% der niederländischen Haushalte kaufen ein oder mehrere Lebensmittel aus fairem Handel. Fairtrade ist zu einem allgemein bekannten Namen geworden und befindet sich im Interesse aller an der Handelskette beteiligten Parteien, vom Produzenten bis zum Verbraucher.
2013: FairForward wird eine unabhängige Organisation mit den Geschenken und lebenden Produkten. Fair Trade Original konzentriert sich auf fair gehandelte Lebensmittel.